Dienstag, Mai 29, 2007

Gedichte/Songtexte von mir... Comment plz

Der Liegestuhl

Der Liegestuhl hängt da
im kalten licht der Neonröhre
er wird grad' nicht gebraucht
und deshalb an die wand geschraubt

der kalte Wind zerrt hart
an seinem Tuch aus weißem Stoff
auf diesem weiß sind ein paar Flecken
aus trocknem Blut gebroch'ner Herzen
aus Liebe und aus Liebesschmerzen

das Laken wird ersetzt
und manchmal auch gefärbt
doch bleibt er immer er
trotzt tapfer allen Flecken
allen Farben, scharfen ecken

das Neonlicht geht aus
die Dunkelheit umfängt ihn
doch lange war's dann nicht
denn die sonne geht bald auf
findet ihn geöffnet auf
und scheint
für ihn

Gewitter Erleuchtung

Die Regentropfen
ich spüre jeden einschlag
weiss ich bin da
und wiedersteh.
Das Wasser läuft an mir hinab
prallt an mir ab.
und ich steh da
und der Regen
prasselt auf
mich
Und das Licht
strömt auf
mich ein.
Erleuchtet mich
Von einer Straßenlaterne
Die Blitze zucken
und ich hör das
Rauschen.
Des Windes wie
er in mich zieht
wenn ich atme
Und ich weiss er versteht mich.
Jetzt lieg ich hier
Nass in meinem
Bett
Und ich fühle mich glücklich gesäubert
kalt und
Wie der Herr
der Welt.
Meine Decke
wärmt mich
jetzt.

Wie Welten

Regentropfen, gross wie Welten.
Gräserblätter, Wolkenkratzer.
Käfer sind die Lastwagen,
Libellen die Concords.
Sandkörner Granitblöcke
und Äste schlagen Brücken.
Über Abgründe von
mehreren dutzend millimetern.
Die Krieger dieser Welt
Töten ohne zu wissen.
Befolgen blind den Befehlen
Von denen, die in den Hügeln wohnen.
Fechten gewaltige Schlachten.
In denen Millionen sterben.
Die Schätze dieser Welt
Schillernder als die Perlen.
Lebendig, flirrend, schwebend.
Die Luft ist Voll davon.
Sandkörner aus Bergkristall
liegenüberall.
Und keiner hebt sie auf.


Gift

Jeden tropfen Gift saug ich in mich ein.

Lass es durch meine Seele fließen

und meinen Kopf vernebeln.

In meinen Ohren rauscht das Meer

betäubend.

Macht die Glieder schwer.

In meinen Träumen

heisses Feuer

Lass es brennen.

Lass es zehren.

Meine Kraft so Grenzenlos

Nichts kann mich töten nichts enstellen.

Doch eigentlich will ich nur sterben.

Liegen und vergehen.

9 Kommentare:

Crimson hat gesagt…

erliche antwort?
find ich scheise!

Crimson hat gesagt…

krass gesagt und erst jetzt fällt mir auf das es nicht nur ein text ist.
Gewitter und Gift gefallen mir da sind tolle sachen drin.
Wenn du die noch zusammen fasst
wird da meiner Meinung nach nen geiler Text draus.
Da steckt Herz drinne das ist wichtig

Phönix hat gesagt…

tjoa also ich würed nich sagen das die besonders gut oder besonders schlecht sind. sondern er so Gedicht halt. Ich finde es auch er schwierig sowas zu bewerten, weil das ganez oft nen anderen sinn ergibt, wenn man die hintergründe kennt.
Ich finds aber gut das du gedichte schreibst udn sie dann auch veröffentlichst

Aitch hat gesagt…

danke schonmal für die Comments.
Bei Bewertungen möcht ich vor allem wissen ob euch irgendwas extrem stört (formulierungen, Reime, Rhytmik)
Was vileeicht sogar dazu kann (denn bei einigen weiss ich einfach, dass da noc was fehlt, Ich komm nur nich drauf)
Ansonsten Dank an euch.

Anonym hat gesagt…

also, womit ich am ehesten was anfangen kann is der Liegestuhl. Da haste nen reimschema, da is Rhytmus drin, das fließt irgendwie; is flüssig zu lesen/singen wie auch immer.
Bei gewitter Erleuchtung find ich, das Drängen fehlt. für mich muss in nem gedicht/Songtext immer der Drang sein, weiterzulesen, vorwärts zu kommen halt weil nen Rhytmus oder ne Dynamik drin is. Das find ich da irgendwie nicht. Deshalb gefällt mir das nich so...
"wie Welten" find ich zu holperig wieder vom metrum her... da stolpert man irgendwie über sachen und denkt so "huch, passt ja grad gar nicht..." weil z.b. zu viele silben drin sind oder so.
"Gift" wiederum find ich ganz okay. weiß nur net, obs als songtext oder "nur" gedicht gedacht ist? naja...
Mach mal weiter *g*

Aitch hat gesagt…

Es is alles irgendwo beides und wenn mir wer hilft schaff ichs vllt auch aus dem ein oder anderem wirklich nen songtext zu machen...
und alles kann und wird sicher nochmal verändert werden

Anonym hat gesagt…

hey jonas, auf wunsch nach rückmeldung hier mein statement ;)
mir ist schon früher aufgefallen dass deine songtexte oder auch gedichte einen sehr schönen realismus enthalten, oftmals gepaart mit verspieltheit und fast schon naivität. obwohl sich das kontrastiert passt es doch gut zusammen, das empfinde ich vor allem in "wie welten" so ;)

eh ja dann wollte ich nochmal hinzufügen dass rhytmik und dynamik, letzteres kommt ja nur im vortrag an sich zu tragen, zwar zu diesem "vorwärtsdrang" beifügen können, aber nicht unbedingt notwendig sind.
diese übelst formelle bewertung von gedichten geht mir eh auf den geist und ist völlig überholt. wenn ich es wie in dead poets society in einem buch stehen hätte, ich würds machen wie der cäpt'n und sie einfach rausreissen. zur hölle damit!

Anonym hat gesagt…

also mir gefällt gift... das hat für mich nen tieferen sinn und ich kann mich damit identifizieren...


beim ersten kommt das mit den flekcne komisch O.o

Anonym hat gesagt…

ich mein auch keine strenge gedichtform. Sondern einfach, dass der lesefluss/Singfluss da sein muss. Man darf nicht stolpern. Sowas mag ich nicht. naja. meine meinung ;)