Freitag, Januar 11, 2008

"Literaturkritik" - Ein Versuch

Welcher Ort, ist wohl der passendste um Gedichte zu lesen, „die einer schrieb bevor er im 8.Stock aus dem Fenster sprang“ ?
Ist es die Pferderennbahn, die billige Kneipe auf der „Schattenseite von Hollywood“ oder eine Gefängniszelle?
Von solchen Orten berichtet der deutschstämmige Charles Bukowski, der „Dirty Old Man“ Amerikas.
Er schreibt mit dem Vokabular, dass bei seinen wechselnden und harten Jobs „auf einen letzten Rest zusammengeschrumpft“ ist und die Übersetzung ins deutsche, nimmt den Gedichten sicher noch etwas mehr von ihrem „lyrischem“ Charakter, aber wenn er über die Verbrechen der „Leiche meines Onkels“, Weibergeschichten, „ein Genie“ in Gestalt eines kleinen Jungen, der das Meer nicht schön findet und über seine Meinung zu Kritikern, die glauben zu wissen was er tut äußert, passt die Sprache zu den Geschichten.
Romantische Symbole und fein strukturierte Reime wären hier fehl am Platz.
Es ist eher knallhart und absolut nicht schön, jedoch genau diese härte, die Unschönheit der Themen und der bittere Humor in den Handlungen machen diesen Gedichtband lesenswert. Und ab und zu bricht sogar bei ihm ein schöner Moment durch.
Nutten, Schmutz, Alkohol und Pessimismus und die harte Ausdrucksweise könnten Schöngeister und Sanftmütige verschrecken, aber auch neue Sichtweisen und Horizonte erschließen.

Ob ihr es im endeffekt lest oder nicht, ob ihr es mögt oder nicht, wäre ihm sicher sowieso egal.



Sacht ma was ihr davon haltet.

thx und cya
mahonas

1 Kommentar:

Phönix hat gesagt…

ich finds ganz gut, aber ich würde prostituierte schreibn, weil nutten findet man glaub ich sehr selten in irgentwelchen kritiken